© Reto Schmid
Der Theatermagier Thom Luz erzählt eine wahre Geschichte, die um ein bis heute ungelöstes Rätsel kreist: Rosemary Brown, Witwe und Mutter von zwei Kindern, erhält Besuch von den Geistern berühmter Komponisten, die ihr unvollendete Kompositionen diktieren. In «When I die» des preisgekrönten Zürcher Musikers und Regisseurs werden diese Partituren zum Ausgangsmaterial für einen fröhlichen Gespensterabend für drei Musiker, eine Schauspielerin und einen Schauspieler.
Über zehn Jahre wurde «When I die» erfolgreich in ganz Europa gezeigt. Die Aufführung war der Auftakt zur internationalen Karriere von Thom Luz, der mehrfach zum Berliner Theatertreffen eingeladen wurde und der zurzeit als Hausregisseur am Residenztheater München engagiert ist.
Suly Röthlisberger, dem breiten Publikum aus der Serie «Der Bestatter» bestens bekannt, verkörpert Rosemary Brown. Im November des Jahres 1964 besucht der Geist von Franz Liszt diese ungewöhnliche Frau in ihrem Reihenhaus in Balham, South London, und bittet sie, ihr einige Musikstücke diktieren zu dürfen, die er zu Lebzeiten nicht mehr habe aufschreiben können. Wenig später tritt Johann Sebastian Bach mit der gleichen Bitte an sie heran – und gleich darauf auch Johannes Brahms, Sergei Rachmaninoff, Edvard Grieg, Claude Debussy, Robert Schumann, John Lennon und Ludwig van Beethoven. In den folgenden Jahren steht Brown nun immer um halb sieben morgens auf, frühstückt und empfängt dann jeweils von acht bis zwei und von drei bis sechs Uhr verstorbene Komponisten zum Musikdiktat.
Die Bar im Stall öffnet an Vorstellungstagen eine Stunde vor Beginn der Aufführung.
Mit: Jack McNeill, Daniele Pintaudi, Suly Röthlisberger, Samuel Streiff & Mathias Weibel.
Raum & Regie: Thom Luz.
Musikalische Leitung: Mathias Weibel.
Dramaturgie: Markus Dross.
Kostüm & Licht: Tina Bleuler.
Lichttechnik: Li Sanli.
Tontechnik: Martin Hofstetter.
Kommunikation: Ramun Bernetta.
Produktionsleitung: Gabi Bernetta.
Ausstattungsassistenz: Corinne Dettwiler.
Übertitel: Dôra Kapusta, Subtext.
Koproduktion mit: Gessnerallee Zürich, Spielart Festival München, Kaserne Basel, Südpol Luzern & Theater Chur.
1 Std. 15 Min.
Deutsch, Englisch & Französisch (mit deutschen Übertiteln)
ab 14 Jahren
Nummeriert
Alte Reithalle
Pressestimmen
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«Eine englische Witwe hört Stimmen verstorbener Komponisten, die ihr Sonaten diktieren: Schräger Stoff, aus dem Regisseur und Musiker Thom Luz einen stimmungsvollen Musik-Theaterabend inszeniert. ‹When I die› kommt leicht daher, ist aber bis ins letzte Detail durchkomponiert.» (SRF)
«Bald traten Bach, Brahms, Rachmaninow, Grieg, Debussy, Schumann, Beethoven (viele von ihnen lernten nach dem Tod noch Englisch) und sogar John Lennon mit derselben Bitte an die verarmte Mutter zweier Kinder heran. Die durch diese ‹Eingebungen› entstandenen Partituren Browns bilden nun die zauberhaft-unwirkliche Grundlage des Stücks.» (Neue Zürcher Zeitung)
«Die seltsame, aber wahre Geschichte der Lady, die verwitwet mit ihren zwei Kindern in einem Reihenhaus im Süden Londons wohnte, hat der Zürcher Thom Luz zu dem zart-verückten Musikabend ‹When I die› verarbeitet.» (Abendzeitung München)
«Luz stellt aber keine Thesen auf, er hebt auch die Grundfrage nach der Echtheit der posthumen Stücke spielerisch auf. Immer wieder schafft er dabei traumschöne Bilder.
Wenn feine Klanggespinste im Raum schweben, die Gegenstände im Dunkel unsichtbar werden und nur der bewegliche Spiegel das Licht eines Schweinwerfers als fast greifbaren Strahl in den Nebel reflektiert, entstehen Momente zarter Poesie, die haften bleiben.» (Basellandschaftliche Zeitung)
November 2023
© Reto Schmid
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