Der Walzer ist für uns heute der Inbegriff von Hochzeit, Sissi-Traum und Konvention. Doch zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde der Walzer wegen seiner körperlichen Nähe und Intimität zum anderen Körper kritisiert und zum Teil auch verboten. Man glaubte, die Drehenden gerieten in einen Rauschzustand, der Triebe freisetze und Menschen hemmungslos mache. Durch die fast schwebende Bewegung des Walzers, die Beziehung zwischen den zwei Tanzenden und die Musik dazu, entsteht eine Art Trance. Diese Trance durch Drehen hat nichts mit dem Verlieren der Kontrolle zu tun, sondern mit der Bewegung an sich. Johanna Heusser erforscht mit vier Tänzer:innen und drei Musiker:innen die Ambivalenz der Sicht auf den Walzer früher und heute, wo er eher mit Opernbällen, Oberschicht und Wohlstand assoziiert wird. In «valse, valse, valse» geht es um eine zeitgenössische Überschreibung des Walzers, die das historisch angelegte Potential für Ordnungswidrigkeit und Rausch wieder freilegt.
Johanna Heusser hat zuletzt an der Bühne Aarau «Dr Churz, dr Schlungg und dr Böös», eine vom Schwingen inspirierte Arbeit, gezeigt, mit der sie bis nach Indien getourt ist.
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Musikalische Leitung:
Bühne & Licht:
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Dramaturgie:
Oeil extérieur:
Produktionsassistenz:
Technische Asstistenz:
Produktionsleitung:
Administration:
Koproduktion:
Gefördert von:
Freitag
20 Uhr
Alte Reithalle
Tanz
Johanna Heusser
ab 13 Jahren
Samstag
20 Uhr
Alte Reithalle
Tanz
Johanna Heusser
ab 13 Jahren