© Kapi Kapinga
Am Anfang stand eine erschütternde Erkenntnis: Während ihres Studiums in Kinshasa und Zürich stellte Kapi Kapinga Grab fest, dass der überwiegende Teil der Bildungsinhalte von weissen Autor:innen geschrieben wurde. In ihrer Theater-Performance hinterfragen sie und das Kollektiv Ma.Sa.No. die Tatsache, dass das Wissen von Schwarzen, Indigenen und People of Colour (BIPoC) weiterhin unsichtbar bleibt.
BIPoC-Denker:innen und -Wissenschaftler:innen sind im Kanon der globalen Wissensproduktion kaum bis gar nicht vertreten. Dabei sind ihre Perspektiven und Erkenntnisse zentral, um die Dekolonisierung von Geschichten und Bildungskanons für die kommenden Generationen aufzuarbeiten. In einer Kollektivfindung versuchen BIPoC-Kunstschaffende das eurozentrische Wissen in ihrer Performance künstlerisch zu dekonstruieren. Kapi Kapinga Grab, 1986 geboren, wuchs in der mehr als 20-Millionen-Metropole Kinshasa (DRC) auf, wo sie ihre erste künstlerische Ausbildung und Praxis begann. Seit 2010 lebt sie in der Schweiz, wirkt in unterschiedlichen künstlerischen Kollaborationen und sitzt in diversen Gremien ein. 2021 schloss sie ihr Studium der Theaterpädagogik an der Zürcher Hochschule der Künste ZHdK mit dem Master ab. An der Bühne Aarau leitet sie seit vielen Jahren den Generationenclub. Seit 2022 ist sie Co-Leiterin des Festivals Wildwuchs in Basel.
In Kooperation mit dem Aargauer Kunsthaus.
Lesen Sie dazu auch den Beitrag aus dem Saisonprogramm 23/24 von Céline Eidenbenz, Kuratorin & Leiterin Programmgruppe im Aargauer Kunsthaus: «Diese Welt ist nicht mehr Weiss» James Baldwin, Stranger in the Village, 1953 (pdf).
Von & mit: Kapi Kapinga Grab, Zainab Lascandri, Meret Mache, Martha Mutapay, Ianic Côrtes Santos & Tracy September.
45 Min.
Deutsch, Englisch & Französisch
ab 16 Jahren
Nicht nummeriert
Alte Reithalle
September 2023