Am 24. Mai 1854 wurde Bernhard Matter vor über 2000 Zuschauer:innen in Lenzburg aufs Schafott geführt und geköpft. Der notorische Dieb, dessen Freiheitsdrang keine noch so dicken Gefängnismauern aufhalten konnten, sollte endgültig zur Strecke gebracht werden. Die zuständigen Richter hatten ihn als Staatsfeind Nummer eins zum Tode verurteilt. Der Delinquent war vieles: Ein Robin Hood und ein Aufschneider, ein Don Juan und ein Heiratsschwindler, ein Ausbrecherkönig und ein trostlos Einsamer. Aber ein Mörder war er nicht.
Die Inszenierung von Komponist Christoph Baumann, Autor Markus Kirchhofer, Regisseur Nils Torpus und Videokünstler Kevin Graber, ein Hybrid aus Sprechtheater, Kammeroper und Tableaux vivants, ist assoziativ und facettenreich, widersprüchlich und emotional wie die Hauptfigur selbst.
Übrigens: Im Jahre 2021 wäre Matter 200 Jahre alt geworden! Zu seinen Lebzeiten wurde in unserem Land Bürgerkrieg geführt, der Bundesstaat gegründet und im Aargau waren die letzten Hungertoten der Schweizer Geschichte zu beklagen.
Das Schwert des Scharfrichters saust durch die Luft, der Kopf wird vom Rumpf getrennt – doch die Nervenzellen arbeiten weiter und springen hin und her in einer bewegten Biografie voller Extreme. «MATTER» erzählt vom tragikomischen Leben und Sterben des legendären Tausendsassas Bernhard Matter, von tiefer Verzweiflung und der Sehnsucht nach einem besseren Leben.
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Künstlerische Co-Leitung & Stückentwicklung:
Text:
Regie:
Musik:
Videodesign:
Ausstattung:
Produktionsleitung:
Koproduktion mit:
Dienstag
20 Uhr
19:15 Uhr Einführung
Alte Reithalle
Schauspiel/Musik
Justizmord aus Notwehr?
Baumann/ Graber/ Kirchhofer/ Torpus
Schauspiel-Abo
ab 12 Jahren
Mittwoch
20 Uhr
Alte Reithalle
Schauspiel/Musik
Justizmord aus Notwehr?
Baumann/ Graber/ Kirchhofer/ Torpus
ab 12 Jahren