Theater

Figurentheater

F. Zawrel

erbbiologisch und sozial minderwertig
Nikolaus Habjan / Schubert Theater Wien (AUT)

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© Lex Karelly

Nikolaus Habjan hat als Schauspieler und Regisseur Kultstatus. Seine unverwechselbaren Inszenierungen mit Puppen, Schauspieler:innen und Sänger:innen erarbeitet er an den wichtigsten Häusern des deutschsprachigen Theaters. In «F. Zawrel – erbbiologisch und sozial minderwertig» erzählt er die Geschichte eines Mannes, der zwischen den Mühlrädern eines unmenschlichen Systems beinahe zerrieben wird.

Friedrich Zawrels Vater ist Alkoholiker, die Mutter nicht fähig, die Familie zu ernähren. Er kommt ins Heim und landet schliesslich in Spiegelgrund, einer berüchtigten «Kinderfachabteilung» des nationalsozialistischen Deutschen Reiches, in der Euthanasiemorde an kranken und behinderten Kindern stattgefunden haben. Vom Anstaltsarzt Dr. Gross wird Zawrel gequält, doch er kann aus der Anstalt fliehen. Erst im Jahr 2000 kommt es nach vielen Bemühungen Zawrels zum Gerichtsverfahren, das wegen der angeblichen Demenz von Gross eingestellt wird. Er kann sich an nichts mehr erinnern. Auf packende Weise arbeiten Nikolaus Habjan und Simon Meusburger in ihrem grandiosen Figurentheaterstück ein Stück österreichischer Geschichte auf.

Die Inszenierung erhielt den Nestroypreis 2012 in der Kategorie Beste Off-Produktion.
«Alles, selbst das Beste, was jemals an Puppen- und Figurentheater geschaffen wurde, wird durch Nikolaus Habjan überboten.» Jurybegründung Nestroypreis

Dies ist das Ersatzdatum für die Vorstellung vom 24. Januar 2024, die aufgrund von Krankheit abgesagt werden musste.

Die Bar im Stall öffnet an Vorstellungstagen eine Stunde vor Beginn der Aufführung.

Mitwirkende

Mit: Nikolaus Habjan.
Text & Puppenbau: Nikolaus Habjan.
Regie: Simon Meusburger.

Infos

2 Std.
Deutsch
ab 14 Jahren

Plätze

Nummeriert

Spielort

Alte Reithalle

Biografie

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Nikolaus Habjan, 1987 in Graz geboren, studierte Musiktheaterregie an der Universität für Musik Darstellende Kunst in Wien. Bereits im Alter von 15 Jahren beschäftigte er sich mit dem Puppentheater und perfektionierte bei Neville Tranter den Einsatz von Klappmaulpuppen, die er in seinen Inszenierungen verwendet. Erste Puppentheater-Produktionen entstanden im Schubert Theater in Wien, «Der Herr Karl», «Freaks», «Schlag sie tot» und «F. Zawrel – erbbiologisch und sozial minderwertig», die 2012 mit dem «Nestroy Preis» ausgezeichnet wurde.
Mit seinen Inszenierungen mit Puppen und Schauspielern ist Nikolaus Habjan zu Gast am Wiener Burgtheater (Fool of love – Shakespeare Sonette; Elfriede Jelinek: Schatten – Eurydike sagt; Werner Schwab: Volksvernichtung), am Wiener Volkstheater (Gotthold Ephraim Lessing: Nathan der Weise, Christine Lavant: Das Wechselbälgchen, Wien ohne Wiener – Eine Georg Kreisler Revue), im Wiener Rabenhof Theater (6 Österreicher unter den ersten fünf; Kottan ermittelt – Das Puppen-Musical), am Schauspielhaus Graz (Albert Camus: Das Missverständnis; 2016 für den Nestroy-Bundesländerpreis nominiert; Paulus Hochgatterer: Böhm, 2018 für den Nestroy-Bundesländerpreis nominiert), im Next Liberty Graz (Johann Wolfgang von Goethe: Faust, der Tragödie erster Teil), aber auch am Münchner Residenztheater (Pierre Carlet de Marivaux: Der Streit), an der Bayrischen Staatsoper (Carl Maria von Weber: Oberon), im Schauspielhaus Zürich (Ausschliesslich Inländer – Eine Georg Kreisler Revue), im Landestheater NÖ in St. Pölten (Elfriede Jelinek: Am Königsweg) und im Theater an der Wien (Carl Maria von Weber: Oberon). Im Oktober 2019 inszenierte er am Theater an der Wien Faust von Charles Gounod und im Jänner 2020 Salome von Richard Strauss. Im Schauspielhaus Graz steht er mit Neville Tranter in The Hills are Alive seit November 2019 gemeinsam auf der Bühne.
Für März 2020 war die österreichische Uraufführung von «Der Leichenverbrenner» von Ladislav Fuks in der Dramatisierung von Franzobel in seiner Inszenierung am Wiener Akademietheater geplant. Bedingt durch die Corona-Krise fand die Premiere erst am 08.Oktober 2020 statt. Am 10. Oktober 2020 fand die Uraufführung «Alles nicht wahr! – ein Georg Kreisler Abend» mit Nikolaus Habjan und Franui ( ursprünglich für die Bregenzer Festspiele 2020 geplant im Haus für Mozart in Salzburg statt.
Nikolaus Habjan tritt mit verschiedenen Musikern – darunter der Musikbanda Franui und der Pianistin Ines Schüttengruber im In- und Ausland als Schauspieler, Kunstpfeifer und Sänger auf.
Seit 2019 unterrichtet er an der Kunstuniversität Graz, Institut für Schauspiel, das Fach Puppenspiel.

Aufführungen

April 2024

Mi 03

20:00
Alte Reithalle

Theater/Figurentheater

F. Zawrel

erbbiologisch und sozial minderwertig

Nikolaus Habjan / Schubert Theater Wien (AUT)

19:15 Uhr Einführung
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