© Michael Krauss
Der antike Bildhauer Pygmalion, der sich in seine Statue verliebt und sie zum Leben erweckt, verwandelt sich bei Meinhardt & Krauss in einen Programmierer von heute, der eine intensive Beziehung zu einem humanoiden Roboter mit künstlicher Intelligenz eingeht. Ein Stück über unser zwiespältiges Verhältnis zur Technik.
Die Vorstellung am Samstag 11. Dezember entfällt aus technischen Gründen.
Die Inszenierung «ELIZA – Uncanny Love» von den Pionier:innen des innovativen Figurentheaters überträgt den antiken Mythos von Pygmalion ins 21. Jahrhundert. Pygmalion verliebt sich bereits im Schöpfungsprozess in seine Kreation, er streichelt Arme und Beine, lange bevor er sie zu einem ganzen Körper zusammengefügt hat. Er ergänzt die fehlenden Teile mit seinen eigenen Gesten und Bewegungen und verschmilzt mit seiner Kreation zu einem Mischwesen aus Mensch und Maschine. Die Roboter-Teile werden zunehmend lebendig, ELIZA wird zu einem eigenständigen Gegenüber, ein unheimliches Spiel zwischen Tanz und Technik beginnt.
Die Entwicklung im Bereich der künstlichen Intelligenz beflügelt die Fantasie über ganz neue Kommunikationsmöglichkeiten zwischen Mensch und Maschine. Zugleich löst sie aber auch Ängste aus: Verlieren wir die Kontrolle über unser Dasein an die Roboter? Und wo bleiben die menschlichen Werte?
«Sehr konkret und sinnlich bearbeitet ‹ELIZA› das Thema der künstlichen Menschen. Anna Illenberger, die auch singt, unterfüttert das Bühnengeschehen mit technoiden, aufregenden Klängen. Die Animation der Puppenglieder ist bewundernswert, die Abstimmung der Bewegungen von Kunstmensch und Mensch präzise.» Stuttgarter Zeitung
Mit: Ludger Lamers.
Regie: Iris Meinhardt.
Szenografie: Michael Krauss.
Robotik: Nils Bennett & Michael Krauss.
Gesang & Musik: Anna Illenberger.
Licht & Video: Nadja Weber.
Koproduktion mit: FITZ! Stuttgart.
1 Std. 5 Min.
Deutsch & Englisch
ab 16 Jahren
Nummeriert
Tuchlaube
Dezember 2021
© Michael Krauss
© Michael Krauss
© Michael Krauss