Ohne die obligatorische Perücke, die auf mysteriöse Weise verschwunden ist, und unter Beobachtung durch seinen Vorgesetzten muss Adam seines Amtes walten. Vor Gericht erscheint Frau Marthe Rull, im Schlepptau hat sie ihre Tochter Eve. In deren Kammer ist in der vergangenen Nacht ein Krug zerbrochen und Ruprecht, ihr Verlobter, soll der Täter sein. Doch Ruprecht streitet dies ab. Und Eve schweigt. An Aufklärung sichtlich nicht interessiert, lenkt Dorfrichter Adam den Verdacht wortreich mal hierhin, mal dorthin. Denn den wahren Täter kennt er nur zu gut.
Das Publikum ist in dieser Komödie den Figuren immer einen Schritt voraus, wie in einem guten Hitchcock-Film und die Komik entsteht aus den Versuchen des Dorfrichters, mit viel Fake News seine Schuld zu vertuschen.
Heinrich von Kleist schrieb sein abgründiges und sprachgewaltiges Lustspiel vor dem Hintergrund grosser politischer und gesellschaftlicher Umbrüche. Der Krieg steht vor der Tür, junge Männer werden zwangsrekrutiert, und die alte Ordnung, für die Adam steht, ist korrumpiert.
In Huisum ist Gerichtstag. Doch Dorfrichter Adam ist nicht nur seltsam zerstreut, sondern auch verwundet. Schuld an allem soll der Ofen sein. Noch dazu ist Gerichtsrat Walter aus Utrecht zur Inspektion angereist. Eine komödiantische Tour de Force, auf der alle Gewissheiten in Frage gestellt werden.
Sprache:
Altersempfehlung:
Dauer:
Mit:
Regie:
Dramaturgie:
Bühne:
Kostüme:
Licht:
Regieassistenz:
Koproduktion mit:
Mittwoch
20 Uhr
19:15 Uhr Einführung
Alte Reithalle
Schauspiel
Lustspiel von Heinrich von Kleist
Theater Kanton Zürich
Schauspiel-Abo
ab 16 Jahren