Der Lehrer Can hatte Andri unehelich gezeugt und gibt ihn aus Scham als seinen jüdischen Pflegesohn aus. Doch dann verlieben sich Barblin, die Tochter des Lehrerehepaars, und Andri ineinander. Als nun seine eigene Pflegefamilie ihre Beziehung ablehnt, wittert Andri bei allen, die behaupten, ihn zu lieben, Vorurteile und Ablehnung. Nachdem er die Wahrheit über seine Herkunft erfährt, stürzt ihn die Unmöglichkeit seiner Liebe zu Barblin in noch grössere Verzweiflung, und er hält an der ihm zugewiesenen jüdischen Identität fest. Er wehrt sich auch dann nicht, als ihm der Tod droht und er sich mit einem rassistischen Mob konfrontiert sieht.
Max Frisch ist mit «Andorra» eine zeitlose Parabel über die Alltagsmechanismen der Entmenschlichung gelungen, die zu Antisemitismus und Rassismus führen.
Der junge Andri wird von seiner Umwelt so lange als Aussenseiter betrachtet und ausgegrenzt, bis er sich selbst so sieht und sich dementsprechend verhält. Dabei beruht seine falsche Identität auf einer Lebenslüge seines Vaters, die in die Katastrophe führt. Max Frischs moderner Klassiker über die Macht von Vorurteilen ist von bestürzender Aktualität.
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Theaterpädagogik:
Dienstag
20 Uhr
19:15 Uhr Einführung
Alte Reithalle
Schauspiel
von Max Frisch
Theater Kanton Zürich
Schauspiel-Abo
ab 14 Jahren
Mittwoch
14 Uhr
Alte Reithalle
Schauspiel
von Max Frisch
Theater Kanton Zürich
ab 14 Jahren